Man behielt mich auch gleich stationär. Kurz vor Weihnachten. Das erste Lächeln zauberte mir allerdings mein Arzt aufs Gesicht als er sagte, dass eine Abstoßung ausgeschlossen werden kann und es sich nur um einen Infekt handelt (Freude!).
Am Sonntag ist es wieder soweit: während in Österreich eine Familie den Todestag ihrer Angehörigen feiert, feiert Bilbo seinen 3. Geburtstag in meinem Bauchraum. Ich möchte, dass die Angehörigen wissen, das ich gut für ihn sorge und die Zeit in vollen Zügen genieße. Jetzt geht es aber erstmal darum im Job die Probezeit zu bestehen. Also bitte Däumchen drücken! Ich danke meiner Spenderin sehr, dass ich all das so unbeschwert erleben darf!
In diesem Jahr sind, wie soll es bei einer Tourismusmanagerin auch anders sein, auch schon wieder die ersten Urlaube in Planung. Von den 4 Trips wäre mit Dialyse lediglich einer komfortabel möglich. Die AIDA-Kreuzfahrt wäre unmöglich. Vom Festivalwochenende in Kroatien würde ich die Hälfte verpassen. Bei der Rundreise durch die Niederlande ist sehr viel Planung, Kommunikation und Hoffen auf freie Plätze notwendig. Einzig der Aufenthalt in Winterberg sei ohne viel Aufwand lösbar.
Kurze Anekdote zum Thema "Urlaub als Dialysepatient": Als ich mal einer Kommilitonin sagte ich würde in den Urlaub fahren, sagte sie ernsthaft, ich hätte mir die dialysefreie Zeit auch mal verdient!
Was ihr dazu wissen solltet: Dialyse kennt keinen Urlaub. Dialyse kennt keine Feiertage. Dialysezeit ist Lebenszeit.
Wir Nierenkranken können uns glücklich schätzen die Möglichkeit der Dialyse zu haben um zu überleben!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen