Was unterscheidet nun eine Hochzeit einer Transplantierten von der eines gesunden Menschen außer die pünktliche Tabletteneinnahme? Vielleicht sind es die Hochzeitsgäste. Denn erst, wenn man durch eine schwierige Zeit, mal wieder, gehen muss, bemerkt man, auf wen man zählen kann. Man lädt Menschen ein, die einem bei dem Weg durch Dialyse und Komplikationen nach der Transplantation begleitet und immer Mut zugesprochen haben. Deshalb waren auch Dialyseschwestern, ohne die ich die Zeit an der Dialyse nicht überstanden hätte, und auch der Urologe, der mich in der Reha nach der Transplantation insgesamt 6 Wochen täglich zum Ultraschall aufgemuntert hat, unter den Gästen.
An solchen Tagen bin ich meiner Spenderin besonders dankbar, da sie mir eine traumhafte Hochzeit beschert hat, auf der ich mit meinen Liebsten sorglos ausgelassen feiern und tanzen konnte.
Einfach wie andere Menschen auch ohne auf eine Dialyse in der Nähe achten zu müssen in den Urlaub zu fahren, ist für mich immer wieder ein Erlebnis von Dankbarkeit. Dankbar, dass ich mein Leben mit dem besten Ehemann der Welt genießen darf, bis dass der Tod uns scheidet! Wobei in unserem Kalender auch ein Kegeltermin im Jahr 2234 vermerkt ist. Frei nach: FÜR IMMER!